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Der Mutterpass

Wann erhält man den Mutterpass?

Den Mutterpass bekommst Du sobald die Schwangerschaft festgestellt wurde. Das übernimmt Deine Frauenärztin, Dein Frauenarzt oder Deine Hebamme. In der Regel läuft es so ab: Nachdem Du den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hälst, kannst Du bei Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt anrufen und einen Termin vereinbaren. Dann musst Du Dich je nach Fortschritt der Schwangerschaft noch etwas gedulden und um die fünfte Woche herum ist es dann endlich so weit. Der erste Termin beim Frauenarzt steht an und wenn die Schwangerschaft dann offiziell bestätigt wird, bekommst Du Deinen Mutterpass.

Elektronischer Mutterpass

Seit Anfang 2022 gibt es den Mutterpass auch als elektronische Version. Er ist dann Teil der elektronischen Gesundheitskarte. Das ist praktisch, weil man den Mutterpass dann automatisch immer dabei hat. Die meisten Mamas bevorzugen es aber noch etwas in der Hand zu halten. So kann man dem Kind den Mutterpass dann zum Beispiel schenken, wenn es erwachsen ist, oder es ist einfach eine schöne Erinnerung. Wichtig ist aber, dass Ihr den Mutterpass immer mitnehmt, wenn Ihr unterwegs seid.

Was steht alles in Deinem Mutterpass?

Damit Du alles, was in Deinem Mutterpass eingetragen wird auch verstehen und nachvollziehen kannst, haben wir Dir hier einen Überblick über jede einzelne Seite zusammengestellt:

Seite 1 des Mutterpasses - Die Kontaktdaten

Hier werden alle Kontaktdaten vermerkt. Deine Frauenärztin oder Dein Frauenarzt und Deine Hebamme können hier ihre Kontaktdaten (i.d.R. mit einem Stempel) vermerken. Außerdem können hier die Termine für die nächsten Untersuchungen eingetragen werden.

Seite 2 des Mutterpasses – Deine Blutwerte

Hier ist Platz für Deine eigenen Kontaktdaten und verschiedene andere Angaben zu deiner Person. Außerdem wird hier eingetragen welche Blutgruppe Du hast. Das ist wichtig, falls Blutkonserven verabreicht werden müssen.

Rhesusfaktor

Es ist wichtig den Rhesusfaktor zu bestimmen, um eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind auszuschließen. Dazu kann es kommen, wenn eine rhesus-negative Mutter ein rhesus-positives Baby erwartet. Kommen das Blut von Mutter und Kind bei der Geburt oder einer Fruchtwasseruntersuchung zusammen, würde das Blut ohne den Rhesusfaktor Antikörper gegen das rhesus-positive Blut des Babys bilden und es bekämpfen. Das ist eher selten, da nur 15 Prozent der Europäer einen negativen Rhesusfaktor haben. Früher war das sehr gefährlich, heute zum Glück nicht mehr. In der Regel werden alle rhesus-negativen Mütter in der 28. SSW vorsorglich mit dem Anti-D-Serum geimpft. So werden keine Antikörper gebildet.

Röteln HAH-Test

Auf der zweiten Seite des Mutterpasses findest Du außerdem das Ergebnis des Röteln HAH-Tests. Der Test wird in der Regel nur durchgeführt, wenn du nicht zweimal gegen Röteln geimpft wurdest. Es wird überprüft, ob du Antikörper gegen das Röteln-Virus im Blut hast. Denn die Röteln sind zwar eine harmlose Kinderkrankheit, können dem Fötus im Mutterleib aber sehr gefährlich werden. Die meisten Schwangeren hatten die Krankheit bereits oder wurden in der Kindheit geimpft. Ist eine zweimalige Röteln-Impfung dokumentiert, kann auf den Test verzichtet werden. Ist der Test negativ, musst du dich unbedingt von Menschen fernhalten, die mit Röteln infiziert sind. Eine Impfung während der Schwangerschaft ist leider nicht mehr möglich.

Seite 3 des Mutterpasses – Ergebnisse des Urintests

Während deiner Schwangerschaft wirst du beim Frauenarzt bzw. bei der Frauenärztin häufig Urinproben abgeben müssen. Auf der dritten Seite des Mutterpasses werden dann die Ergebnisse des Urintests eingetragen. Beispielsweise wird Dein Urin gleich am Anfang der Schwangerschaft auf Chlamydien untersucht. Sollte bei dir eine Chlamydieninfektion vorliegen, musst du Antibiotikum einnehmen. Denn Chlamydien erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt.

Ebenfalls auf Seite 3 Deines Mutterpasses findest du den LSR Test. LSR ist die Abkürzung für Lues-Such-Reaktion. Lues bzw. Syphilis kommt heutzutage nur noch extrem selten vor. Der Test ist aber wichtig, weil eine Infektion schwere Komplikationen für Mutter und Kind zur Folge haben kann. Im Mutterpass wird nicht das Ergebnis des Tests eingetragen, nur dass er durchgeführt wurde. Es wird aber im Mutterpass nur eingetragen, wann der Test durchgeführt wurde, nicht aber sein Ergebnis.

Auch das Ergebnis des HIV-Tests wird im Mutterpass nicht eingetragen, nur die Durchführung. Der Test wird allen Schwangeren empfohlen, ist aber freiwillig. Vorher findet in der Regel ein Beratungsgespräch statt.

Zwischen der 24. Und 27. SSW wird ein Kontrolltest auf irreguläre Antikörper durchgeführt, das Ergebnis wird auch auf Seite 3 eingetragen.

Erst in der 32. SSW wird der Nachweis von HBs-Antigen durchgeführt. Er weist auf eine Hepatitis B-Infektion hin. Solltest du mit den Erregern der Leberentzündung infiziert sein, wird dein Kind sofort nach der Geburt geimpft.

In der 36. SSW wird ein Test auf eine B-Streptokokken-Infektion durchgeführt.
Ein Test auf Toxoplasmose wird nur bei einem begründeten Verdacht durchgeführt, da eine Erstinfektion in der Schwangerschaft zu Schäden an Augen und Gehirn des Kindes führen kann.

Seite 4 des Mutterpasses – Vorangegangene Schwangerschaften

Auf Seite 4 deines Mutterpasses wird vermerkt, ob du schonmal schwanger warst. Außerdem werden mögliche Komplikationen bei der Geburt des ersten Kindes vermerkt. Auch Fehlgeburten, Eileiterschwangerschaften oder Frühgeburten werden hier eingetragen.

Seite 5 des Mutterpasses – Anamnese

Auf der fünften Seite Deines Mutterpasses wird Deine Krankengeschichte (Anamnese) vermerkt. Allergien und aktuelle Erkrankungen werden hier ebenfalls notiert.

Seite 6 des Mutterpasses – Geburtstermin

Hier wird der voraussichtliche Geburtstermin deines kleinen Glücks eingetragen. Den kannst Du auch ganz leicht selber ermitteln: Ziehe einfach vom ersten Tag Deiner letzten Periode drei Monate ab, rechne sieben Tage und ein Jahr dazu und du erhältst Deinen möglichen Entbindungstermin: Erster Tag der letzten Periode – 3 Monate + 7 Tage + 1 Jahr. Auf Seite 6 wird außerdem eingetragen, ob du rauchst. Auch Besonderheiten wie Schwangerschaftsdiabetis finden hier ihren Platz.

Seite 7 und Seite 8 des Mutterpasses - Das Gravidogramm

Das Gravidogramm ist ein Diagramm, in dem die Ergebnisse der verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen eingetragen werden. Es ist quasi eine Liste in der mit Hilfe von vielen Abkürzungen die Entwicklung Deines Babys und auch Deine Entwicklung während der Schwangerschaft festgehalten werden. Bestimmt wirken die ganzen Abkürzungen auf den ersten Blick verwirrend für Dich. Nicht immer schafft man es bei jeder Untersuchung daran zu denken alles zu erfragen. Das ist ganz normal, weil jeder Arztbesuch mit Baby im Bauch etwas ganz Besonderes ist und auch super aufregend. Hier findest Du eine Übersicht über die wichtigsten Abkürzungen:

  • SSW: Schwangerschaftswoche
  • Fundusstand: Abstand des oberen Gebärmutterrandes (Fundus) und der Schambeinfuge (Symphyse)
  • Kindslage: hier wird eingetragen, wie dein Kind zum Zeitpunkt der Untersuchung liegt: Schädellage (SL), Querlage (QL), Beckenendlage (BEL)
  • Ödeme: Wassereinlagerungen
  • Varikosis = Krampfadern
  • RR = Blutdruckwert
  • Hb (Eryl) = Blutfarbstoff und Anzahl der roten Blutkörperchen zur Feststellung von Blutarmut
  • Sediment: Urinuntersuchung
  • Vaginale Untersuchung: Untersuchung der Scheide

Seite 9 des Mutterpasses - Befunde während der Schwangerschaft

Hier werden Befunde einer möglichen Fruchtwasseruntersuchung, Erkrankungen oder auch Klinikaufenthalte während der Schwangerschaft eingetragen. Im Abschnitt „Kardiotokografische Befunde“ werden die Ergebnisse des CTG (Herzton-Wehen-Schreiber) festgehalten.

Seite 10 und Seite 11 des Mutterpasses - Ultraschalluntersuchungen

Hier werden alle Infos Deiner drei großen Ultraschalluntersuchungen festgehalten. Die Krankenkasse übernimmt alle drei. Jede weitere musst Du selber bezahlen. Das erste Screening findet in der 9. bis 12. Woche statt, das zweite Screening sollte in der 19. bis 22. Woche liegen und das dritte in der 29. bis 32. Woche.

Seite 12 des Mutterpasses - Ultraschall-Kontrolluntersuchungen nach Anlage 1b

Sollten bei den regulären Ultraschalluntersuchungen Auffälligkeiten festgestellt werden, kann Deine Ärztin oder Dein Arzt hier weitere Untersuchungen empfehlen. Diese Screenings werden dann auch von der Krankenkasse übernommen.

Seite 13 des Mutterpasses - Normkurven

Deine Ärztin oder Dein Arzt kann die Werte aus der Ultraschalluntersuchung in die Normkurve eintragen. So kann geschaut werden, wie sich das Baby im Laufe der Zeit entwickelt. Eventuell wird dann auch der errechnete Geburtstermin korrigiert. Folgende Werte werden in die Kurve eingetragen:

  • SSL: Länge des Kindes vom Scheitel bis zum Steiß
  • BPD: Querdurchmesser des kindlichen Kopfes
  • ATD: Querdurchmesser des kindlichen Bauchs

Seite 14 des Mutterpasses - Doppelsonografie

Auf Seite 14 ist Platz für die Ergebnisse weiterer Ultraschalluntersuchungen. Die Dopplersonografie ist so zu sagen ein genaueres CTG. Hier wird die Durchblutung der Gebärmutter und der Blutgefäße des Babys überprüft, sollte Verdacht auf eine Erkrankung oder eine mögliche Fehlbildung bestehen.

Seite 15 und Seite 16 des Mutterpasses – Zusammenfassung

Auf den letzten zwei Seiten Deines Mutterpasses wird am Ende der Schwangerschaft noch einmal alles zusammengefasst. Hier wird zum Beispiel festgehalten, wie viele Ultraschalluntersuchungen Du wahrgenommen hast.

Hier werden dann auch Angaben zur Geburt Deines Babys gemacht. Notiert werden zum Beispiel der Geburtsverlauf und das Ergebnis des Apgar-Test. Das ist ein Test, der Atmung, Puls, Muskelspannung, Hautfarbe und Auslösbarkeit von Reflexen direkt nach der Geburt bei Deinem Baby festhält.

Am Schluss werden in Deinem Mutterpass noch Informationen zum Wochenbett festgehalten. Also zum Beispiel, ob es hier Komplikationen gab. Sechs bis acht Wochen nach der Entbindung wirst Du dann nochmal beim Frauenarzt bzw. bei Deiner Frauenärztin untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird dann auf Seite 16 eingetragen.

Wichtige Tipps zum Mutterpass von unserer my junior Hebamme Sandra

Es ist sehr wichtig, dass Du den Mutterpass immer bei Dir trägst. 9 Monate sind eine lange Zeit, damit nichts an deinen Mutterpass rankommt, empfiehlt unsere my junior Hebamme Sandra eine Schutzhülle zu besorgen. Wichtig ist, dass diese Hülle abwaschbar ist. Du wirst den Mutterpass mit zum Arzt und zu all Deinen anderen Aktivitäten nehmen. Eine abwaschbare Hülle ist deshalb hygienischer als zum Beispiel eine aus Filz.

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