Der Moment, in dem Du den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hältst und denkst: Ich bin schwanger. Ein Glücksmoment, der Dein Leben verändert. Mit diesem Gedanken kommen unzählige Emotionen, Fragen und Wünsche auf Dich zu.

In unserem Schwangerschaftsguide für die SSW 1-4 findest Du alles, was Du jetzt wissen möchtest: von typischen Symptomen in der Frühschwangerschaft über Tipps zur richtigen Ernährung bis hin zur Entwicklung Deines Babys.

Ab jetzt startet Dein ganz besonderes Abenteuer. Wir von my junior® sind dabei an Deiner Seite – über die vierte Schwangerschaftswoche hinaus. Wir nehmen Dir Sorgen, beantworten Fragen und helfen Dir, Deinen Körper, Dein Glück und Dein Baby noch besser zu verstehen.

Lass uns gemeinsam in Deinem Schwangerschaftskalender ganz vorne beginnen: mit den ersten vier SSW.

Schwangerschaftswoche 1–4 im Überblick

Dein Baby in der SSW 1-4:

  • In der 1. und 2. SSW bist Du offiziell zwar noch nicht schwanger, Dein Körper bereitet sich aber schon fleißig auf den Eisprung vor.
  • In der 3. SSW findet die Befruchtung statt. Die Eizelle und das Spermium verschmelzen zur Zygote – das Abenteuer beginnt.
  • In der 4. SSW nistet sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut ein. Ab jetzt beginnt die Embryonalphase.
  • Vielleicht beginnt jetzt sogar schon der Herzschlag – auch wenn man ihn noch nicht im Ultraschall sehen kann.
  • Dein Baby ist winzig klein – etwa so groß wie ein Mohnsamen.

Dein Körper in den ersten Schwangerschaftswochen:

  • Dein Hormonhaushalt stellt sich komplett um: HCG, Östrogen und Progesteron übernehmen das Kommando.
  • Erste Anzeichen einer Schwangerschaft können auftreten: Müdigkeit, spannende Brüste, Übelkeit oder ein stärkerer Geruchs- und Geschmackssinn.
  • Manche Frauen merken gar nichts – auch das ist völlig normal.
  • In dieser Zeit kann es auch zu einer leichten Einnistungsblutung kommen – oft wird sie mit der Periode verwechselt.

Die Achterbahn der Gefühle und körperlichen Veränderungen

Man sagt ja, die SSW 1-4 fühlen sich an wie eine echte Achterbahn der Gefühle – und daran ist wirklich was dran. Von himmelhoch jauchzend bis nachdenklich: Deine Hormone wirbeln jetzt alles durcheinander.

Dazu kommen typische Begleiter wie Müdigkeit, morgendliche Übelkeit und viele körperliche Veränderungen. All das gehört zu dieser spannenden Zeit dazu – und beeinflusst, wie Du Dich fühlst.

Wir wollen Dir zeigen: Du bist nicht allein auf dieser emotionalen Fahrt. Dein Körper leistet gerade Großes, während Du Dich Stück für Stück an Dein neues Glück gewöhnst.

Wissenswertes über Fötus und Mama

Die ersten Schwangerschaftswochen sind besonders sensibel. Dein Körper arbeitet im Hintergrund auf Hochtouren: Die befruchtete Eizelle teilt sich, wandert durch den Eileiter und findet ihren Platz in der Gebärmutter. Die Einnistung ist ein echtes Meisterwerk der Natur – und sorgt für die ersten Hormonschübe.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um auf Dich und Deinen Körper zu achten:

  • 🌿 Iss ausgewogen: am besten folsäurereich (z. B. grünes Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchte).
  • 🛌 Gönn Dir Ruhe. Müdigkeit ist ganz normal.
  • 🚰 Trink viel – besonders, wenn Du schon unter leichter Übelkeit leidest.

Auch wenn Du es kaum glauben kannst: das Herz Deines Babys könnte jetzt schon anfangen zu schlagen. Noch ganz schwach, aber voller Kraft für das, was kommt.

Wie entwickelt sich der Embryo in diesen ersten Wochen?

Die 5 wichtigsten Fakten über Dein Baby in den Wochen 1-4:

  • Entwicklung beginnt: Die ersten Wochen markieren den Beginn Deiner Schwangerschaft. Die befruchtete Eizelle teilt sich und nistet sich schließlich in der Gebärmutterwand ein.
  • Zellteilung: Nach der Befruchtung teilt sich die Zygote (Zellhaufen) mehrfach und bildet einen Embryo, der dann in die Gebärmutterwand implantiert wird.
  • Bildung der Grundstrukturen: In den ersten Schwangerschaftswochen (SSW) beginnt die Entwicklung der wichtigsten Organsysteme und Körperteile des Babys, obwohl es noch sehr klein ist.
  • Herzschlag: Gegen Ende der 4. SSW kann das Herz des Embryos zu schlagen beginnen, auch wenn es noch nicht im Ultraschall sichtbar ist.
  • Größe des Embryos: Am Ende der 4. SSW hat der Embryo etwa die Größe von einem Mohnsamen/Mohnkorn.

Tipps für die SSW 1–4

  • Gesund leben: Jetzt ist die Zeit für ausgewogene Ernährung (viele Nährstoffe), genug Schlaf und sanfte Bewegung.
  • Arztbesuche planen: Bereits zu Beginn Deiner Schwangerschaft stehen einige Besuche bei Deinem Arzt/ Deiner Ärztin an.
  • Community aufbauen: Hast Du Kontakt zu anderen Schwangeren oder Eltern mit kleinen Kindern? Austausch mit anderen Schwangeren kann Gold wert sein.

Du musst Dir während der vierten Schwangerschaftswoche (SSW) eigentlich noch keine Gedanken um das Thema Mutterschutz machen. Jedoch überlegen sich viele Schwangere bereits jetzt, wie und wann sie ihrem/Ihrer Vorgesetzten mitteilen, dass sie ein Baby erwarten. In unserem Ratgeber zum Mutterschutz erfährst Du mehr zu Deinen Rechten.

Bin ich schwanger? Erste Anzeichen der Schwangerschaft (Schwangerschaftssymptome)

Ausbleiben der Periode

Das Ausbleiben Deiner Regelblutung kann ein erstes Anzeichen für eine Schwangerschaft sein. Wenn Dein Zyklus normalerweise regelmäßig ist und Du plötzlich überfällig bist, könnte das ein Hinweis sein. Das Ausbleiben der Regelblutung gilt grundsätzlich als sicheres Zeichen. Aber beachte, dass Deine Periode auch aus anderen Gründen ausbleiben kann. Stress, das Absetzen der Pille oder andere Gründe können dafür sorgen, dass Deine Regelblutung ausbleibt.

Übelkeit und Erbrechen

Viele Frauen leiden in den ersten Wochen der Schwangerschaft unter Übelkeit und Erbrechen, insbesondere am Morgen. Diese sogenannte „Morgenübelkeit“ kann ein typisches Anzeichen für eine Schwangerschaft sein. Alles, was Du über Übelkeit in der Schwangerschaft wissen musst und warum diese zustande kommt, erfährst Du hier.

Empfindliche Brüste

Wenn Deine Brüste empfindlicher sind als sonst und möglicherweise auch leicht anschwellen, kann das ein Hinweis sein. In der Regel werden dann auch die Brustwarzenhöfe deutlich größer. Bei unangenehmen Spannungsgefühlen in der Brust können sanfte Massagen, warme Umschläge oder ein Bad helfen.

Müdigkeit

Eine plötzliche und anhaltende Müdigkeit kann ebenfalls ein Anzeichen sein. Wenn Du Dich trotz ausreichend Schlaf ständig erschöpft fühlst, könnte das auf eine Schwangerschaft hindeuten. Das liegt an dem Hormon Progesteron. Dein Körper produziert es verstärkt nach dem Eisprung. Progesteron bereitet die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut vor. Das sorgt bei Dir dafür, dass Du Dich ständig müde fühlst.

Häufiger Harndrang

Wenn Du plötzlich häufiger zur Toilette musst als sonst, könnte das ein Hinweis sein. Durch die hormonellen Veränderungen in Deinem Körper wird vermehrt Urin produziert. Grund dafür ist, dass durch die Vergrößerung des Blutvolumens und die gesteigerte Durchblutung Deine Nieren mehr arbeiten und somit mehr Urin produzieren. Viele Frauen sind während der Schwangerschaft auch von Blasenschwäche betroffen. Die Ursache liegt auch hier in der hormonellen Umstellung des Körpers. Das Hormon Progesteron wirkt entspannend auf den Schließmuskel der Blase. Das bedeutet auch, dass es möglich ist, dass Du, wenn Du lachen oder niesen musst, etwas Urin verlierst.

Veränderung des Geschmacks- und Geruchssinns

Viele Frauen berichten in der Frühschwangerschaft von einem veränderten Geschmackssinn. Lebensmittel, die sie zuvor gemocht haben, schmecken plötzlich anders oder gar eklig. Genauso verhält es sich oft mit bestimmten Gerüchen. Ein Parfum, das der Partner oder die Partnerin möglicherweise seit Jahren benutzt, können Schwangere plötzlich nicht mehr riechen. Es wird vermutet, dass es sich hier um einen Schutzmechanismus des Körpers handelt. Belegt ist das allerdings nicht.

Ist es möglich, so früh schon Schwangerschaftssymptome zu spüren?

Ja, Du kannst bereits in der Frühschwangerschaft Symptome spüren. Diese sind jedoch ganz individuell und von Mama zu Mama anders. Häufige Schwangerschaftsbeschwerden zu Beginn einer Schwangerschaft sind: Müdigkeit, Übelkeit, spannende Brüste.

Ich bin schwanger – und jetzt?

Wann sollte ich meinen ersten Arztbesuch planen?

Sobald Du einen positiven Schwangerschaftstest in Deiner Hand hältst, solltest Du bei Deinem Frauenarzt oder Deiner Frauenärztin einen Termin vereinbaren. Dort wird in der Regel ein weiterer Schwangerschaftstest mittels einer Urinprobe gemacht und Dir Blut abgenommen. Die erste Vorsorgeuntersuchung (inkl. Ultraschall) findet meist in der 8. oder 9. Schwangerschaftswoche statt. Diese liefert bereits erste Ergebnisse und Infos über Dein Baby.

Darf ich weiterhin Sport treiben?

Wenn Du bereits vor Deiner Schwangerschaft Sport getrieben hast, Du keine Beschwerden verspürst und es Dir von Deinem Arzt oder Deiner Ärztin nicht anders empfohlen wurde, kannst Du auch weiterhin Sport treiben. Besonders Schwangerschaftsyoga, Schwimmen oder Nordic Walking haben einen positiven Einfluss auf Deine Gesundheit.

Auf Extremsport oder Sportarten mit hoher Sturzgefahr solltest Du hingegen über die Schwangerschaftswoche 4 hinaus verzichten. Auch Mannschaftssport mit intensivem Körperkontakt kann sich negativ auswirken.

Welche Ernährung ist in den ersten Wochen der Schwangerschaft empfehlenswert?

In den ersten Wochen ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Empfohlen werden Lebensmittel, die reich an Folsäure sind, da diese die gesunde Entwicklung Deines Babys fördern. Folsäure ist etwa in grünem Blattgemüse und Hülsenfrüchten enthalten. Eiweißquellen wie mageres Fleisch, Fisch, Eier und Nüsse sind essentiell für das Wachstum Deines Babys. Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine und Ballaststoffe.

Auf rohes Fleisch, rohe Eier und Fisch sowie unpasteurisierte Milchprodukte solltest Du verzichten, um das Risiko von Lebensmittelinfektionen zu minimieren.

Wichtig: Trinke bitte viel Wasser oder ungesüßte Getränke (etwa Tee), damit Du und Dein Baby mit ausreichend Flüssigkeit versorgt seid. Vor allem, wenn Du unter Schwangerschaftsübelkeit leidest und Dich häufig erbrechen musst, gilt es, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Häufige Fragen zum Beginn der Schwangerschaft (FAQs)

Kann ich schon erste Schwangerschaftssymptome spüren?

Ja, das ist tatsächlich möglich. Viele Frauen bemerken schon kurz nach der Empfängnis erste Anzeichen wie Müdigkeit, spannende Brüste, veränderter Geschmack oder ein flauer Bauch. Das liegt am Anstieg des Schwangerschaftshormons HCG, auch Choriongonadotropin genannt. Dieses Hormon wird nach der Einnistung der Blastozyste – so heißt der Zellhaufen in dieser Phase – vom Chorion, einem frühen Teil des Mutterkuchens, gebildet.

Wie gehe ich mit Morgenübelkeit um?

Übelkeit betrifft viele werdende Mütter in den ersten Wochen. Die hormonelle Umstellung, insbesondere die Produktion von HCG, spielt dabei eine große Rolle. Was hilft: kleine Snacks schon vor dem Aufstehen, z. B. Zwieback am Bett, viel trinken, auf fettige Speisen verzichten. Auch eine erfahrene Hebamme kann Dir hier individuelle Alternativen zu klassischen Hausmitteln empfehlen.

Wie sicher sind Schwangerschaftstests in dieser frühen Phase?

Ein Test ist meist ab dem Ausbleiben der letzten Periode zuverlässig. Frühtests können sogar das Hormon HCG wenige Tage nach der Empfängnis nachweisen. Das funktioniert, weil es vom Chorion produziert wird. Wenn Du sichergehen willst, lässt Du beim Arzt oder im Krankenhaus einen Bluttest machen. Der ist besonders sensibel.

Was passiert genau in meinem Körper in den ersten vier Wochen?

Dein Körper ist ein wahres Wunderwerk: Nach der Befruchtung wird die Eizelle zur Blastozyste, wandert vom Eierstock über den Eileiter in die Gebärmutter. Dort nistet sie sich ein. Manchmal spürst Du das als Ziehen im Bauch. Aus der Blastozyste entwickeln sich Zellen, aus denen später der Mutterkuchen (Plazenta), der Dottersack und die ersten Organe Deines Babys entstehen. Alles stellt sich jetzt auf eine neue Richtung ein: die Vorbereitung auf neues Leben.

Was darf ich essen und was sollte ich lieber vermeiden?

Jetzt ist die Produktion vieler wichtiger Zellen in vollem Gange, besonders für die frühe Entwicklung des Embryos. Deshalb brauchst Du: Folsäure, Eisen, Proteine, Vitamine – zum Beispiel aus grünem Gemüse, Vollkorn, Eiern und Nüssen. Vermeide rohes Fleisch, Rohmilchkäse, bestimmte Fischsorten. Und verzichte auf Nikotin, Alkohol und Koffein. So schaffst Du die besten Bedingungen für die Entwicklung von Plazenta, Fruchthöhle, Dottersack & Co.

Was kann ich tun, um das Risiko einer Fehlgeburt zu minimieren?

Gesund leben ist jetzt das A und O: Ausreichend Schlaf, wenig Stress, keine Drogen oder belastende Chemikalien. Hör auf Deinen Körper und sei liebevoll mit Dir selbst. Auch regelmäßige Termine beim Arzt oder der Hebamme sind wichtig – sie begleiten Dich mit Wissen, Erfahrung und oft auch einer persönlichen Ausbildung speziell rund um Frühschwangerschaften. So stärkst Du Dich und Dein Glück optimal für den Weg in die Welt.

Wie entsteht aus der befruchteten Eizelle ein Baby?

Nach der Empfängnis teilt sich die befruchtete Eizelle in immer mehr Zellen. Daraus entsteht die sogenannte Blastozyste. Sie nistet sich etwa fünf bis sieben Tage nach der Befruchtung in die Gebärmutterschleimhaut ein. Ab hier beginnt die eigentliche Entwicklung des Embryos. Es bildet sich die Fruchthöhle, der Dottersack versorgt das Baby in den ersten Wochen. Gleichzeitig entsteht die Plazenta, später auch Mutterkuchen genannt, der Dein Baby bis zur Geburt mit allem Lebenswichtigen versorgt.

Was ist der Unterschied zwischen Chorion und Plazenta?

Das Chorion ist die äußere Hülle der Blastozyste. Es bildet sich in der Frühschwangerschaft und wird später Teil der Plazenta. Das Chorion ist also eine frühe Struktur, die gemeinsam mit dem Dottersack und anderen embryonalen Anlagen in der Fruchthöhle liegt. Die Plazenta entsteht dann im Laufe der Schwangerschaft aus diesen Strukturen und übernimmt ab etwa der 12. Woche vollständig die Versorgung Deines Babys mit Nährstoffen und Sauerstoff.