Was kann ich gegen Übelkeit in der Schwangerschaft tun?
Etwa 70 bis 80 Prozent der Schwangeren sind von Schwangerschaftsübelkeit und einem flauen Gefühl im Magen betroffen. Bei manchen handelt es sich dabei um eine ganztägige Übelkeit in der Schwangerschaft ohne Erbrechen, bei manchen setzt die Übelkeit besonders morgens oder abends ein, wieder andere Schwangere haben mit Übelkeit und Erbrechen zu tun. Wir möchten Dir ein paar Tipps mit an die Hand geben, was Du bei diesen Beschwerden in der Schwangerschaft tun kannst.
Was ist die Ursache für Übelkeit in der Schwangerschaft?
Forschende aus den USA, Großbritannien und Sri Lanka haben herausgefunden, dass das Hormon mit dem Namen GDF15 für die starke Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft verantwortlich ist. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher und Forscherinnen in einem Artikel im Fachmagazin " Nature ".
Warum manche Schwangere mehr leiden als andere
In der Schwangerschaft produziert der Körper mehr von dem Hormon GDF15 als normalerweise. Die Forschenden haben jetzt herausgefunden, dass der Anstieg des Hormons Übelkeit und Erbrechen bei Schwangeren begünstigt. Die Schwere der Symptome hängt vor allem davon ab, wie hoch der Anstieg des Hormonspiegels ist. Wer also schon vor der Schwangerschaft viel des Hormons GDF15 im Blut hat, ist meist weniger von den Beschwerden betroffen. Frauen, die weniger GDF15 im Blut hatten, leiden oft unter stärkeren Symptomen, weil das Hormon mit dem Einsetzen der Schwangerschaft, plötzlich und schnell ansteigt. Das löst dann wiederum die Symptome Übelkeit und Erbrechen aus.
Hoffnung auf schnelle Abhilfe
Die neue Studie gibt Hoffnung. Schwangere hoffen jetzt natürlich, dass möglichst schnell Medikamente entwickelt werden oder Wege gefunden werden, damit die Übelkeit nicht mehr so stark auftritt. Wer aktuell schwanger ist, wird von der Studie aber wohl nicht mehr profitieren können. Weitere Studien sind notwendig. Die kosten viel Geld genauso wie die Medikamentenentwicklung. Das kann Jahre in Anspruch nehmen. So schnell wird es also kein Mittel geben, dass Schwangere vor Übelkeit und Erbrechen schützt. Aber die aktuelle Studie gibt Hoffnung, dass künftige Generationen dank neuer Medikamente nicht mehr unter so starken Symptomen leiden müssen.
Ganztägige Übelkeit in der Schwangerschaft ohne Erbrechen
Die Gründe für ganztägige Übelkeit in der Schwangerschaft ohne Erbrechen sind meist multifaktoriell. Sowohl die hormonelle Veränderung als auch ein niedriger Blutzuckerspiegel können zu ganztägiger Übelkeit in der Schwangerschaft ohne Erbrechen führen.
Obwohl Erbrechen nicht immer ein Begleitsymptom ist, kann die Übelkeit dennoch belastend sein. Frauen müssen nicht zwangsläufig erbrechen, da die Reaktion des Körpers individuell variiert.
Um die Beschwerden zu lindern, empfiehlt medizinisches Fachpersonal oft, kleinere, häufigere Mahlzeiten einzunehmen und auf fettige oder stark gewürzte Speisen zu verzichten. Ingwer kann auch helfen, ebenso wie das Tragen von Akupressurarmbändern.
Dauer der Übelkeit in der Schwangerschaft
Flau im Magen ist den meisten Frauen zwischen der 5. und der 12. Schwangerschaftswoche. Bei den meisten Schwangeren verschwindet sie nach der 12. Woche. Das wird wahrscheinlich daran liegen, dass sich der Körper dann hormonell eingespielt hat bzw. dass der Körper sich dann an die Umstellung gewöhnt hat.
Hyperemesis gravidarum
Wer auch noch nach dem ersten Trimester der Schwangerschaft unter extremer Übelkeit und Erbrechen leidet, leidet wahrscheinlich unter der seltenen Erkrankung Hyperemesis gravidarum. Eine besonders schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit. Frauen mit Hyperemesis gravidarum verlieren im Gegensatz zu Frauen mit normaler Schwangerschaftsübelkeit an Gewicht und leiden unter Dehydratation. Es ist dann unglaublich wichtig ärztliches Fachpersonal aufzusuchen. Hier erhalten Betroffene Hilfe und alle wichtigen Informationen, die sie benötigen.
Ist Übelkeit in der Schwangerschaft ein gutes Zeichen?
Ob die Schwangerschaftsübelkeit ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist, kann man pauschal nicht sagen, da sie in den meisten Fällen nichts über Deine Schwangerschaft und Dein kleines Glück aussagt. Jedoch haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Frauen mit Schwangerschaftsübelkeit weniger Fehlgeburten erleiden. Der Mythos, dass man bei einem Mädchen an größerer Übelkeit leidet, als bei einem Jungen ist falsch.
Ist Übelkeit in der Schwangerschaft gefährlich für das Baby?
Viele Mamas haben Angst, dass ihr Kind nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, wenn sie sich durch die Schwangerschaftsübelkeit übergeben. Das solltest Du zwar individuell mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin besprechen, in den meisten Fällen aber ist es überhaupt kein Problem, wenn Du Dich in der Schwangerschaft mehrmals täglich übergibst - solang Du dennoch genug Nährstoffe zu Dir nimmst und nicht stark an Gewicht verlierst.
Das hilft gegen Übelkeit in der Schwangerschaft
Im Internet finden sich unzählige Hausmittel zum Thema Schwangerschaftsübelkeit. So richtig verhindern kann man sie jedoch nicht. Wir haben Dir einmal unsere Lieblings-Tipps und Ernährungstricks zusammengestellt. Bei jeder Mama können jedoch andere Sachen helfen, die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Prinzipiell ist es auch immer wichtig, vorher mit Deinem Arzt zu sprechen.
Vermeide Stress
Es ist leichter gesagt, als getan aber versuche Stress so gut es geht zu vermeiden. Vielen zukünftigen Müttern hilft es zum Beispiel Entspannungsübungen zu machen oder zu meditieren. Zu viel Stress und Unruhe fördert Schwangerschaftsübelkeit noch einmal mehr. Mediziner warnen sowieso vor zu viel Stress in der Schwangerschaft. Er fördert nicht nur die Übelkeit noch zusätzlich, sondern stellt vor allem ein Risiko für die werdende Mutter und das Baby dar.
Iß schon vor dem Aufstehen
Das Kauen von Mandeln vor dem ersten Aufstehen - also noch im Bett - hat bei einigen Schwangeren bereits Wunder bewirkt. Sie helfen auch direkt gegen Sodbrennen. Denn viele Frauen leiden während der Schwangerschaft auch an Sodbrennen.
Viele kleine Mahlzeiten
Viele Schwangere haben gute Erfahrungen damit gemacht viele kleinere Mahlzeiten über den Tag zu sich zu nehmen. Wähle also statt großer, fettiger Speisen lieber mehrere kleine leichte Portionen über den Tag verteilt. So kann die richtige Ernährung gegen die ständige Übelkeit helfen.
Viel trinken
Es ist unglaublich wichtig dass Du, besonders wenn Du Dich viel übergibst, stark auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtest. Dazu zählen in jedem Fall 2-3 Liter Wasser am Tag. Das Wasser lauwarm zu trinken, kann auch gegen die Übelkeit helfen. Bestimmte Schwangerschaftstees können da auch helfen.
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Ingwer kann Wunder bewirken
Ingwer kann auch extrem bei Schwangerschaftsübelkeit oder Schwangerschaftserbrechen helfen und das egal in welcher Form - da gibt es zum Beispiel Kekse, Tee oder Bonbons. Es gibt sogar Ingwertropfen oder Tabletten. Achtung jedoch am Ende der Schwangerschaft: Denn Ingwer kann wehenfördernd wirken. Sprich dann am besten mit Deiner Hebamme, Deinem Arzt oder Deiner Ärztin, wann Du wie viel Ingwer zu Dir nehmen kannst und solltest.
Akupunktur gegen Übelkeit
Um das Unwohlsein bzw. die Morgenübelkeit zu reduzieren, schwären viele werdende Mütter auf Akupunktur. Bei einigen helfen schon wenige Sitzungen. Es ist eine sanfte Methode, um die Beschwerden etwas geringer zu halten. Die Wirksamkeit wurde aber nie bewiesen, viele Mamas haben aber sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Ganz neu sind jetzt Akupressur Armbänder gegen die Übelkeit - da findest Du zum Beispiel online verschiedene Anbieter.
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